Wasserknappheit
Wasser Quell der Zuversicht
Neue Technologien helfen gegen die weltweite Knappheit der wichtigsten Ressource. Deutsche Unternehmen gehören zu den Pionieren: Sie können weltweit und auch in der eigenen Bilanz für neue Liquidität sorgen.
Neue Liquidität: Eine Meerwasser-Entsalzungsanlage nahe dem südspanischen Almeria
© AFP
Am 31. März geschah etwas Unerwartetes vor der Kathedrale Sagrada Familia in Barcelona: Der künstliche Teich lief leer, der den Platz vor Antoni Gaudís architektonischem Weltwunder schmückt. Die Stadtwerke hatten die Wasserzufuhr abgestellt und den Abfluss geöffnet. Ein neues Gesetz fordert drastisches Wassersparen in ganz Katalonien.
Die Wasserknappheit, bisher nur eine der vielen Horrorgeschichten aus der Sahelzone oder den Wellblechhütten von Kinshasa oder Jakarta, ist in den modernen europäischen Metropolen angekommen.
Das Problem wird sich nicht auf leere Zierteiche beschränken. Bis zum Jahr 2025, so schätzt die UN, werden zwei Drittel der Weltbevölkerung Einschränkungen in der Wasserversorgung hinnehmen müssen. Rund 1,8 Milliarden Menschen werden dann unter lebensbedrohlichem Wassermangel leiden.
Auf dem diesjährigen World Economic Forum in Davos forderte deshalb UN-Generalsekretär Ban Ki Moon, die Wasserknappheit an die Spitze der weltweiten Agenda zu stellen. Andernfalls drohten lang anhaltende politische Konflikte oder gar Kriege um die Wasserversorgung einzelner Nationen.
Denn der Mangel stellt nicht nur ein humanitäres Problem dar: Wasser ist auch einer der wichtigsten Rohstoffe, Produktionsmittel für nahezu alle Industriezweige. Rund 150.000 Liter Wasser werden zum Beispiel bei der Herstellung eines Pkw verbraucht.
Eine wachsende Weltbevölkerung steuert auf eine große Wasserknappheit zu. “Mit der weltweiten Wirtschaft wächst auch ihr Durst”, so Ban Ki Moon.
Doch bei all den düsteren Prognosen gibt es auch Aspekte, die Hoffnung machen: “Die drohende Wasserkrise ist vor allem ein Problem der Verteilung und des Managements,